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Dabei führen steigende Anteile von Dienstleistungen an Beschäftigung, Produktion und technischem Wandel sowie Globalisierung zu einer Situation, in der kleine und mittlere Unternehmen mehr Möglichkeiten haben als je zuvor. Allerdings sind KMUs oft Anbieter auf wettbewerbsintensiven Märkten, oft auch nicht in der Lage, ihre Preise zu beeinflussen oder Eintrittsbarrieren aufzubauen. <br> | Dabei führen steigende Anteile von Dienstleistungen an Beschäftigung, Produktion und technischem Wandel sowie Globalisierung zu einer Situation, in der kleine und mittlere Unternehmen mehr Möglichkeiten haben als je zuvor. Allerdings sind KMUs oft Anbieter auf wettbewerbsintensiven Märkten, oft auch nicht in der Lage, ihre Preise zu beeinflussen oder Eintrittsbarrieren aufzubauen. <br> | ||
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Die Vorteile in der Kleinheit wiederum liegen in der eher organischen und informellen Organisationsstruktur und der verbundenen Flexibilität in den Prozessen. Die Anpassung von KMUs an neue Gegebenheiten hängt jedoch nicht nur von der internen Flexibilität ab, sondern auch von den Prozessen zum Kunden und zu Lieferanten und Partnern - also von der Einbettung im Geschäftsmodell. <br> | Die Vorteile in der Kleinheit wiederum liegen in der eher organischen und informellen Organisationsstruktur und der verbundenen Flexibilität in den Prozessen. Die Anpassung von KMUs an neue Gegebenheiten hängt jedoch nicht nur von der internen Flexibilität ab, sondern auch von den Prozessen zum Kunden und zu Lieferanten und Partnern - also von der Einbettung im Geschäftsmodell. <br> | ||
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Der KMU Methodenkoffer unterstützt KMUs bei der Einführung digitaler Technologien und digitaler Geschäftswerkzeuge. Er hilft, Barrieren zu überwinden und das Potenzial digitaler Möglichkeiten auszuschöpfen. | Der KMU Methodenkoffer unterstützt KMUs bei der Einführung digitaler Technologien und digitaler Geschäftswerkzeuge. Er hilft, Barrieren zu überwinden und das Potenzial digitaler Möglichkeiten auszuschöpfen. |
Version vom 13. Mai 2021, 17:53 Uhr
Geschäftsmodell
Eine übersichtliche Vorstellung über ein Unternehmen, ähnlich dem Modell eines Architekten für ein Haus.
Kunden, Lieferanten, die Produkte und Dienstleistungen, die Organisation mit allen relevanten Prozessen (Tätigkeiten und Abläufe), der Informationsfluss, die Regeln und die verwendeten Werkzeuge werden übersichtlich dargestellt und beispielhaft erklärt.
Mitarbeiter und Externe verstehen dadurch die zugrundeliegende Geschäftsidee, Marktposition und Wertschöpfung (wie das Unternehmen Geld verdient).
Zur wissenschaftlichen Definition des Begriffs internetbasiertes Geschäftsmodell siehe: Loos2003
Motivation und Ziel der Beschäftigung mit Geschäftsmodellen und Digitalisierung
Ein etabliertes Unternehmen handelt idR aus einer der folgenden Motivationen:
a) Das bestehende Geschäftsmodell ist in der Krise. Die Wertschöpfung passt nicht mehr.
b) Das Umfeld hat sich verändert. Um eine Krise abzuwenden, muss das bestehende Modell angepasst werden.
c) Das bestehende Wertangebot soll vorausschauend durch neue Angebote ergänzt werden.
d) Die Zukunft soll abgesichert werden. Dazu werden völlig neue Geschäftsmodelle erkundet und erprobt, welche letztendlich die bestehenden ersetzen können.
Dabei soll idR eines oder mehrere der folgenden Ziele erreicht werden:
a) Die Kosten des bestehenden Wertangebotes reduzieren.
b) Weniger werthaltige Angebote eliminieren.
c) Das bestehende Wertangebot um neue Produkte, Services etc. ergänzen.
d) Bestehende, aber unerfüllte Marktbedürfnisse befriedigen.
e) Einen ganz neuen Markt schaffen.
Digitalisierung
Alle relevanten Teile eines Unternehmens werden mit IT-Werkzeugen ähnlich einer Photographie im Computer abgebildet.
Dadurch werden Berichtswesen, Steuerung und Kommunikation verbessert und für alle Mitarbeiter der Überblick über alle wichtigen Unternehmensfunktionen erleichtert. Desto zeitnaher und genauer dieses Abbild ist, desto effizienter kann es genutzt werden.
Digitale Transformation
Nach erfolgreicher Digitalisierung eines Unternehmens werden seine Prozesse selbst grossteils digital abgewickelt und die Wertschöpfung dadurch weiter gesteigert.
Beispiele: automatisches Nachbestellen, Kassieren ohne Personal, vollautomatisierte Produktion, Marketingalgorithmen, Tradingalgorithmen, Pflegeroboter,...
Digitalisierung für KMUs
Die Digitalisierung im KMU-Sektor ist mit der Nutzung digitaler Technologien zur Digitalisierung von bestehenden Geschäftspraktiken oder der Einführung neuer (digitaler) Geschäftmodelle verbunden.
KMU Methodenkoffer: Die Zielgruppe
Die vorliegenden Erkenntnisse zeigen: Kleine und Kleinstunternehmen, die nicht in IKT-intensiven Sektoren tätig sind, haben Aufholbedarf beim Einsatz digitaler Technologien und neuer (digitaler) Geschäftsmodellen.
Dabei führen steigende Anteile von Dienstleistungen an Beschäftigung, Produktion und technischem Wandel sowie Globalisierung zu einer Situation, in der kleine und mittlere Unternehmen mehr Möglichkeiten haben als je zuvor. Allerdings sind KMUs oft Anbieter auf wettbewerbsintensiven Märkten, oft auch nicht in der Lage, ihre Preise zu beeinflussen oder Eintrittsbarrieren aufzubauen.
Wesentliche Gründe dafür sind knappe Ressourcen in Form von finanziellen Mitteln, Management und einer begrenzten internen Wissensbasis, Defifizite in IT-Kompetenzen, Sicherheitsbedenken und die Angst, dass die Kosten für digitale Investitionen höher sein werden als der Nutzen.
Die Vorteile in der Kleinheit wiederum liegen in der eher organischen und informellen Organisationsstruktur und der verbundenen Flexibilität in den Prozessen. Die Anpassung von KMUs an neue Gegebenheiten hängt jedoch nicht nur von der internen Flexibilität ab, sondern auch von den Prozessen zum Kunden und zu Lieferanten und Partnern - also von der Einbettung im Geschäftsmodell.
Investitionen in Digitalisierung stellen für KMUs daher eine große Herausforderung dar. Gleichzeitig sind sie strategische Waffe zur Sicherung und zum Ausbau von Wettbewerbsvorteilen, insbesondere wenn die Digitalisierung Skaleneffekte bringt oder die Reichweite von Märkten erhöht.
Der KMU Methodenkoffer unterstützt KMUs bei der Einführung digitaler Technologien und digitaler Geschäftswerkzeuge. Er hilft, Barrieren zu überwinden und das Potenzial digitaler Möglichkeiten auszuschöpfen.
Zusammenhang von Geschäftsmodell, Digitalisierung und Digitaler Transformation
Im Geschäftsmodell können wir darstellen, welche Unternehmensfunktionen digitalisiert sind, und planen, welche Prozesse wir digital transformieren wollen.
Schliesslich ensteht daraus ein neues Unternehmen, dem ein neues, stärker digitalisiertes Geschäftsmodell zugrunde liegt.
Projekt
Ein Projekt ist ein zielgerichtetes, einmaliges Vorhaben, das aus einem Satz von abgestimmten, gesteuerten Tätigkeiten besteht. Es kann in der Organisation durchgeführt werden, um unter Berücksichtigung von Vorgaben wie Zeit, Ressourcen (Kosten) und Qualität ein wohldefiniertes Ziel zu erreichen. Der Auftraggeber steuert ein Projekt mit vier von einander abhängigen Parametern:
- klar definierte Ziele und betroffenes Umfeld,
- angestrebte Qualität,
- einzuhaltende Termine,
- bereitgestelltes Budget.
Nutzen der Digitalisierung
Digitalisierung als Werkzeug generiert Nutzen zur Verbesserung der Unternehmensprozesse. Kunden bewerten den Nutzen in vier Dimensionen:
- Durchlaufzeit verringern
- Ergebnisqualität steigern
- Flexibilität erhöhen
- Kosten reduzieren (Geld, Personen, Zeit, Ressourcen)
IT-Kosten
Auch als Cost of Ownership (COO) bezeichnet, umfasst alle Kosten, die einem Unternehmen entstehen, wenn es eine IT-Anwendung erfolgreich n Jahre lang betreibt. Bei der Abschätzung ist es wichtig, alle in der Organisation entstehenden Kosten zu erfassen (nicht nur die der IT-Abteilung).
COO = Einmalkosten + (n * laufende Kosten)
Dabei sind zu unterscheiden:
- Einmalkosten:
Hardware, Software, Anbindung Internet, lokales Netzwerk, Kaufpreis, Installation, Schnittstellen, Migration, Schulung, Organisation, Projektarbeit, Beratung
- laufende Kosten (über n Jahre):
Personalkosten (Anwender + IT), Organisation, Lizenzen, Nachschulung, Wartung, Support, Management, Help-Desk, Operating, Datensicherheit, Datenschutz, Internetanschluss, Raum, Verbrauchsmaterial, etc.
Reifegrad IT
Der Reifegrad der Informationstechnologie eines Unternehmens wird in mehreren Dimensionen beurteilt:
- Wie aktuell und tief ist das Knowhow der verantwortlichen Mitarbeiter?
- Wie professionell sind die verwendeten Verfahren und Methoden?
- Wie aktuell sind Hardware und Software?
- Wie ist der Status von Datensicherheit und Datenschutz?
- Wie hoch sind die Kosten der IT im Verhältnis zu Umsatz und Ertrag des Unternehmens?
- Was wird selbst gemacht und was wird von Externen erledigt (Outsourcing)?
- Wie intensiv und wann werden IT-Verantwortliche in relevante Unternehmensentscheidungen einbezogen?
- Wie gut ist die IT im Unternehmen verankert, wie spricht man über die IT?
Der Reifegrad soll für die angestrebte Digitale Transformation ausreichen.
SWOT Analyse
Eine einfache, attraktive Methode, um Stärken und Schwächen einer Organisation zu analysieren und welchen potentiellen Chancen und Risiken diese gegenüberstehen. Sie liefert selbst keine Anhaltspunkte, welche Aspekte einer Organisation analysiert werden sollen. Ohne einer Fokussierung führt sie aber zu vagen, wenig nützlichen Ergebnissen. Im Zuge von Überlegungen zur Digitalisierung ist eine Fokussierung auf das aktuelle Geschäftsmodell sowie auf Teilaspekte wie Kosten, Wertangebot oder Kunden sinnvoll. Anhaltspunkte zur Fokussierung liefert die Business Model Canvas von Osterwalder. Im KMU Methodenkoffer setzen wir die SWOT Analyse immer für einen konkreten Aspekt ein.
Die SWOT-Analyse wurde in den 1960er-Jahren an der Harvard Business School zur Analyse von Unternehmen entwickelt. Darin werden 4 Dimensionen aus interner und externer Sicht beschrieben:
- Strengths (Stärken)
- Weaknesses (Schwächen)
- Opportunities (Chancen)
- Threats (Risiken)
Quelle: Henry Mintzberg: The Rise and Fall of Strategic Planning. The Free Press, New York 1994.
Blue Ocean Strategie
Bei dieser Methode geht es um grundlegende Differenzierung, Schaffung neuer Märkte und damit um Ausweichen der Konkurrenz. Erreicht wird das, in dem gleichzeitig der Wert gesteigert und die Kosten reduziert werden. Der Fokus liegt dabei auf dem Wertangebot: a) Verringerung der Kosten durch reduzieren oder eliminieren weniger werthaltiger Angebote sowie b) identifizieren neuer, möglichst hochwertiger Angebote ohne die Kostenbasis signifikant zu erhöhen.
Quelle: W. Chan Kim, Renée Mauborgne: Der Blaue Ozean als Strategie. Wie man neue Märkte schafft, wo es keine Konkurrenz gibt. Carl Hanser Verlag, München und Wien 2005
https://www.blueoceanstrategy.com/
Homepage und Website
Oft synonym gebraucht, aber richtig:
Homepage ist die Startseite eines Website.
Mit Website (auch Webpräsenz, Webauftritt, Webangebot oder Netzauftritt) ist die gesamte Online Präsenz gemeint, d.h. die Startseite und alle Unterseiten.
Der Anwender erreicht die Website mit einem Browser (Chrome, Safari, Firefox) über die Internetadresse (z.B.: "https://website.com"). Diese Internetadresse ist bekannt oder wird über eine Suchmaschine gefunden(z.B.: Google Search; Suchbegriff einfach in der Adresszeile des Browsers eingeben).
Manche Websites dienen dazu, Produkte oder Dienstleistungen zu verkaufen (Webshop)
Zur Erstellung von Webseiten gibt es viele Werkzeuge und Hilfmittel
Quelle: https://de.wikibooks.org/wiki/Handbuch_Webdesign
Browser
ist ein auf einem Computer oder Handy laufendes Programm, mit dem man Webseiten am Internet ansehen und dort, falls so programmiert wurde, auch Daten (z.B.: eine Bestellung im Webshop) eingeben kann.