Glossar

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Geschäftsmodell

Eine übersichtliche Vorstellung über ein Unternehmen, ähnlich dem Modell eines Architekten für ein Haus.
Kunden, Lieferanten, die Produkte und Dienstleistungen, die Organisation mit allen relevanten Prozessen (Tätigkeiten und Abläufe), der Informationsfluss, die Regeln und die verwendeten Werkzeuge werden übersichtlich dargestellt und beispielhaft erklärt.
Mitarbeiter und Externe verstehen dadurch die zugrundeliegende Geschäftsidee, Marktposition und Wertschöpfung (wie das Unternehmen Geld verdient).
Zur wissenschaftlichen Definition des Begriffs internetbasiertes Geschäftsmodell siehe: Loos2003

Motivation und Ziel der Beschäftigung mit Geschäftsmodellen und Digitalisierung

Aus strategischer Sicht geht es darum, herauszufinden, wie ein Unternehmen Kundennutzen erzielen kann. Und das möglichst profitabel. Das Konzept des Geschäftsmodells unterstützt dabei, das eigentliche Geschäft eines Unternehmens und mögliche Innovationen zu beschreiben. Innovationen werden vor allem durch die Nachahmung bestehender und erfolgreicher Geschäftsmuster oder durch den Einsatz digitaler Technologien, z.B. Künstliche Intelligenz oder Robotik, vorangetrieben. (siehe dazu auch Osterwalder, Pigneur (2011): Business Model Generation)

Etablierte Unternehmen handeln idR aus einer der folgenden Motivationen:
a) Das bestehende Geschäftsmodell ist in der Krise. Die Wertschöpfung passt nicht mehr.
b) Das Umfeld hat sich verändert. Um eine Krise abzuwenden, muss das bestehende Modell angepasst werden.
c) Das bestehende Wertangebot soll vorausschauend durch neue Angebote ergänzt werden.
d) Die Zukunft soll abgesichert werden. Dazu werden völlig neue Geschäftsmodelle erkundet und erprobt, welche letztendlich die bestehenden ersetzen können.

Dabei soll idR eines oder mehrere der folgenden Ziele erreicht werden:
a) Die Kosten des bestehenden Wertangebotes reduzieren.
b) Weniger werthaltige Angebote eliminieren.
c) Das bestehende Wertangebot um neue Produkte, Services etc. ergänzen.
d) Bestehende, aber unerfüllte Marktbedürfnisse befriedigen.
e) Einen ganz neuen Markt schaffen.

Digitalisierung

Alle Unternehmen nutzen Digitalisierung, in unterschiedlicher Ausprägung und Zielen.

Warum sich mit Digitalsierung beschäftigen Externe Treiber, sich mit Digitalisierung zu beschäftigen, sind im wesentichen
- die Weiterentwicklung des E-Commerce durch immer neue Technologien (z.B. Breitband-Internet, Smartphones, Web 2.0, SEO, Cloud Computing, Spracherkennung, Online-Zahlungssysteme und Kryptowährungen)
- die Entwicklung neuer Geschäftsmodelle basierend auf neuen Technologien (Big Data, Künstliche Intelligenz, Blockchain, Internet of Things oder Robotik)
- die Veränderung des Wettbewerbs durch digitale Technologien (globaler, mit zunehmender Intensität, dominiert durch große, informationsreiche Unternehmen aus USA und China)
- die Änderung des Verbraucherverhaltens (z.B. Digitale Berührungspunkte entlang der Customer Journey, Informationsbeschaffung und Vernetzung, Entwerfen und Anpassen von Produkten) durch Apps und KI-basierte Technologien. Diese werden leicht zur Norm und setzen sich über traditionelle Geschäftsregeln hinweg. Kann sich das Unternehmen nicht an diese Veränderungen anpassen, verliert es an Attraktivität für die Kunden. Es wird wahrscheinlich durch Unternehmen ersetzt, das diese Technologien nutzt.

Übersetzt mit www.DeepL.com/Translator (kostenlose Version) und treiben Digitalisierung mit unterschiedlichen Zielen voran:
- Standardisieren und automatisieren von Prozessen, mit dem Ziel Kosten zu senken (im englischen digitization), oder
- Ändern des Wertversprechens und der Organisationsstruktur (im englischen digitalization). Dies kann zu einem neuen Verständnis der Wertschöpfungskette führen.
- Ändert sich dabei auch das Geschäftsmodell, spricht man im englischen von Digital Transformation.

Digitization Kostensenkung oder der vorantreiben. Dann steht Alle relevanten Teile eines Unternehmens werden mit IT-Werkzeugen ähnlich einer Photographie im Computer abgebildet.
Dadurch werden Berichtswesen, Steuerung und Kommunikation verbessert und für alle Mitarbeiter der Überblick über alle wichtigen Unternehmensfunktionen erleichtert. Desto zeitnaher und genauer dieses Abbild ist, desto effizienter kann es genutzt werden.

Digitale Transformation

Nach erfolgreicher Digitalisierung eines Unternehmens werden seine Prozesse selbst grossteils digital abgewickelt und die Wertschöpfung dadurch weiter gesteigert.
Beispiele: automatisches Nachbestellen, Kassieren ohne Personal, vollautomatisierte Produktion, Marketingalgorithmen, Tradingalgorithmen, Pflegeroboter,...

Digitalisierung für KMUs

Die Digitalisierung im KMU-Sektor ist mit der Nutzung digitaler Technologien zur Digitalisierung von bestehenden Geschäftspraktiken oder der Einführung neuer (digitaler) Geschäftmodelle verbunden.


Zusammenhang von Geschäftsmodell, Digitalisierung und Digitaler Transformation

Im Geschäftsmodell können wir darstellen, welche Unternehmensfunktionen digitalisiert sind, und planen, welche Prozesse wir digital transformieren wollen.
Schliesslich ensteht daraus ein Unternehmen, dem ein neues, stärker digitalisiertes Geschäftsmodell zugrunde liegt.

Projekt

Ein Projekt ist ein zielgerichtetes, einmaliges Vorhaben, das aus einem Satz von abgestimmten, gesteuerten Tätigkeiten besteht. Es kann in der Organisation durchgeführt werden, um unter Berücksichtigung von Vorgaben wie Zeit, Ressourcen (Kosten) und Qualität ein wohldefiniertes Ziel zu erreichen. Der Auftraggeber steuert ein Projekt mit vier von einander abhängigen Parametern:

  • klar definierte Ziele und betroffenes Umfeld,
  • angestrebte Qualität,
  • einzuhaltende Termine,
  • bereitgestelltes Budget.
siehe: Patzak | Rattay -Projektmanagement: Projekte, Projektportfolios, Programme und projektorientierte Unternehmen https://www.lindeverlag.at/buch/projektmanagement-17733

Digitalisierungsprojekt

Wir haben uns bei der Definition von Digitalisierungsprojekten und Digitalen Anwendungen an die Studie des ZEW, Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung, zur Digitalisierung im Mittelstand, angelehnt:

Unter Digitalisierungsprojekten versteht der Methodenkoffer Projekte zum erstmaligen oder verbesserten Einsatz digitaler Technologien in den internen Prozessen des Unternehmens und in der Interaktion mit Lieferanten und Kunden.
Digitalisierungsprojekte können dabei die Strategiedefinition, die Entwicklung oder Verbesserung von Geschäftsmodellen, den Einsatz digitaler Anwendungen mit Berücksichtung der Organisation und Geschäftsprozesse sowie den Aufbau von notwendigen Kompetenzen beinhalten.

Digitale Anwendungen umfassen grundlegende Infrastrukturen, wie eine Website oder ein ERP System, Anwendungen zu digital vernetzter Information und Kommunikation und Anwendungen, die die Vernetzung von Produkten und Dienstleistungen ermöglichen.

Nutzen der Digitalisierung

Digitalisierung als Werkzeug generiert Nutzen zur Verbesserung der Unternehmensprozesse. Kunden bewerten den Nutzen in vier Dimensionen:

  • Durchlaufzeit verringern
  • Ergebnisqualität steigern
  • Flexibilität erhöhen
  • Kosten reduzieren (Geld, Personen, Zeit, Ressourcen)

IT-Kosten

Auch als Cost of Ownership (COO) bezeichnet, umfasst alle Kosten, die einem Unternehmen entstehen, wenn es eine IT-Anwendung erfolgreich n Jahre lang betreibt. Bei der Abschätzung ist es wichtig, alle in der Organisation entstehenden Kosten zu erfassen (nicht nur die der IT-Abteilung).
COO = Einmalkosten + (n * laufende Kosten)
Dabei sind zu unterscheiden:

  • Einmalkosten:

Hardware, Software, Anbindung Internet, lokales Netzwerk, Kaufpreis, Installation, Schnittstellen, Migration, Schulung, Organisation, Projektarbeit, Beratung

  • laufende Kosten (über n Jahre):

Personalkosten (Anwender + IT), Organisation, Lizenzen, Nachschulung, Wartung, Support, Management, Help-Desk, Operating, Datensicherheit, Datenschutz, Internetanschluss, Raum, Verbrauchsmaterial, etc.

Reifegrad IT

Der Reifegrad der Informationstechnologie eines Unternehmens wird in mehreren Dimensionen beurteilt:

  • Wie aktuell und tief ist das Knowhow der verantwortlichen Mitarbeiter?
  • Wie professionell sind die verwendeten Verfahren und Methoden?
  • Wie aktuell sind Hardware und Software?
  • Wie ist der Status von Datensicherheit und Datenschutz?
  • Wie hoch sind die Kosten der IT im Verhältnis zu Umsatz und Ertrag des Unternehmens?
  • Was wird selbst gemacht und was wird von Externen erledigt (Outsourcing)?
  • Wie intensiv und wann werden IT-Verantwortliche in relevante Unternehmensentscheidungen einbezogen?
  • Wie gut ist die IT im Unternehmen verankert, wie spricht man über die IT?

Der Reifegrad soll für die angestrebte Digitale Transformation ausreichen.

SWOT Analyse

Eine einfache, attraktive Methode, um Stärken und Schwächen einer Organisation zu analysieren und welchen potentiellen Chancen und Risiken diese gegenüberstehen. Sie liefert selbst keine Anhaltspunkte, welche Aspekte einer Organisation analysiert werden sollen. Ohne einer Fokussierung führt sie aber zu vagen, wenig nützlichen Ergebnissen. Im Zuge von Überlegungen zur Digitalisierung ist eine Fokussierung auf das aktuelle Geschäftsmodell sowie auf Teilaspekte wie Kosten, Wertangebot oder Kunden sinnvoll. Anhaltspunkte zur Fokussierung liefert die Business Model Canvas von Osterwalder. Im KMU Methodenkoffer setzen wir die SWOT Analyse immer für einen konkreten Aspekt ein.
Die SWOT-Analyse wurde in den 1960er-Jahren an der Harvard Business School zur Analyse von Unternehmen entwickelt. Darin werden 4 Dimensionen aus interner und externer Sicht beschrieben:

  • Strengths (Stärken)
  • Weaknesses (Schwächen)
  • Opportunities (Chancen)
  • Threats (Risiken)

Quelle: Henry Mintzberg: The Rise and Fall of Strategic Planning. The Free Press, New York 1994.

Blue Ocean Strategie

Bei dieser Methode geht es um grundlegende Differenzierung, Schaffung neuer Märkte und damit um Ausweichen der Konkurrenz. Erreicht wird das, in dem gleichzeitig der Wert gesteigert und die Kosten reduziert werden. Der Fokus liegt dabei auf dem Wertangebot: a) Verringerung der Kosten durch reduzieren oder eliminieren weniger werthaltiger Angebote sowie b) identifizieren neuer, möglichst hochwertiger Angebote ohne die Kostenbasis signifikant zu erhöhen.
Quelle: W. Chan Kim, Renée Mauborgne: Der Blaue Ozean als Strategie. Wie man neue Märkte schafft, wo es keine Konkurrenz gibt. Carl Hanser Verlag, München und Wien 2005
https://www.blueoceanstrategy.com/

Homepage und Website

Oft synonym gebraucht, aber richtig:
Homepage ist die Startseite eines Website.
Mit Website (auch Webpräsenz, Webauftritt, Webangebot oder Netzauftritt) ist die gesamte Online Präsenz gemeint, d.h. die Startseite und alle Unterseiten.
Der Anwender erreicht die Website mit einem Browser (Chrome, Safari, Firefox) über die Internetadresse (z.B.: "https://website.com"). Diese Internetadresse ist bekannt oder wird über eine Suchmaschine gefunden(z.B.: Google Search; Suchbegriff einfach in der Adresszeile des Browsers eingeben).
Manche Websites dienen dazu, Produkte oder Dienstleistungen zu verkaufen (Webshop)
Zur Erstellung von Webseiten gibt es viele Werkzeuge und Hilfmittel
Quelle: https://de.wikibooks.org/wiki/Handbuch_Webdesign

Browser

ist ein auf einem Computer oder Handy laufendes Programm, mit dem man Webseiten am Internet ansehen und dort, falls so programmiert wurde, auch Daten (z.B.: eine Bestellung im Webshop) eingeben kann.

Onmichannel


Ecosystem driver


Modular producer


API


IoT - Internet of things


ECO Sysyteme


Supplier - Lieferant