B2B-Plattformen: Unterschied zwischen den Versionen

Aus neuedonau.net
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Zeile 50: Zeile 50:
  
 
===Typischer Aufwand===
 
===Typischer Aufwand===
Um den typtischen Aufwand zu schätzen, braucht es einen konkreten Umsetzungsplan. Wo bist du jetzt und wo möchtest du wann sein? Wenn diese Eckpfeiler geklärt sind, kann der Aufwand abgeschätzt werden. Um einen Richtwert zu errechnen was die Kosten sind um die spezifische IT-Anwendung zu betreiben steht dir der Glossar-Eintrag zu [[Glossar#IT-Kosten|IT-Kosten]] zur Verfühung.<br>
+
Um den typtischen Aufwand zu schätzen, braucht es einen konkreten Umsetzungsplan. Wo bist du jetzt, und wo möchtest du wann sein? Wenn diese Eckpfeiler geklärt sind, kann der Aufwand abgeschätzt werden. Um einen Richtwert zu errechnen, wie hoch die Kosten sind, um die spezifische IT-Anwendung zu betreiben, steht dir der Eintrag zu [[Glossar#IT-Kosten|IT-Kosten]] zur Verfügung.<br>
  
 
===Mögliche Anbieter===
 
===Mögliche Anbieter===

Version vom 28. Januar 2022, 13:33 Uhr

Empfehlung

Bestehende B2B Plattformen nutzen

Kurzbeschreibung

Plattformen haben sich in der Digitalisierung als Schnittstelle zum Kunden etabliert. Dabei lassen sich zwei Grundtypen unterscheiden: Transaktionsplattformen, wie zum Beispiel Marktplätze für die Beschaffung oder den Vertrieb von Produkten und Dienstleistungen und IoT-Plattformen zur digitalen Vernetzung von Produkten und damit einhergehend, das Anbieten neuer digitaler Dienstleistungen. Beide Typen werden sowohl branchenspezifisch als auch branchenübergreifend betrieben. Vor allem einkaufsseitig betreiben große Unternehmen eigene Plattformen, um ihre Lieferanten zu binden und die Kommunikation zu optimieren. Daneben etablieren sich immer mehr Anbieter, die ihre B2B-Plattform zum Branchenstandard ausbauen wollen und in Richtung Ecosystem vorantreiben. Für dich ist wichtig, die Entwicklungen in deiner Branche sowie deiner Kunden und Lieferanten zu kennen, und die Voraussetzungen zu schaffen, selbst von dieser Form der Wertschöpfungslogik zu profitieren.

Anwendungsbeispiele

  • Die REWE Group betreibt ein Supplier Portal um die Zusammenarbeit zwischen REWE und ihren Lieferanten zu optimieren.
  • Bosch hat eine Plattform für IoT-Lösungen aufgebaut. Damit werden branchenübergreifend Kunden und Partner vernetzt und neue Services realisiert.
  • Doka wiederum bietet mit myDoka Kunden die Möglichkeit, ihre Baustellen und die bezogenen Materialien einfach und übersichtlich zu verwalten.

Konkreter Nutzen

Der Erfolg von B2B-Plattformen basiert im Wesentlichen auf einer Reduzierung der Transaktionskosten, Erhöhung der Geschwindigkeit im Geschäftsablauf und der Skalierbarkeit. Das sind auch die Argumente deiner Kunden, wenn Sie Druck auf dich ausüben, ihre Plattform zu nutzen. Der wesentliche Vorteil für dich ist der digitale Datenaustausch, aus dem du konkreten Nutzen ziehen solltest:

  • Reduktion oder Wegfall manueller Erfassungen, damit Erhöhung der Datenqualität
  • Beschleunigung von Prozessen und Abläufen, damit Verbesserung deiner Wirtschaftlichkeit
  • Besserer, aktueller Überblick über den Geschäftshergang
  • Erweiterung deines Geschäfts durch ein Digitales-Angebot oder eine Digitale-Produkterweiterung

Vorbedingungen, Grundanforderungen

Um eine bestehende B2B-Plattform zu nutzen, brauchst du keine großen Vorbereitungen. Da der Kern von B2B-Plattformen immer ein Datenaustausch ist, ist eine saubere Struktur der eigenen Daten und die Möglichkeit, diese automatisiert auszutauschen, eine wichtige Basis.

Typische Vorgehensweise

Für dich ist wichtig, über die Entwicklung der Wertschöpfungskette deiner wichtigsten KundInnen und möglicherweise LieferantInnen Bescheid zu wissen:

  • Bieten deine wichtigsten KundInnen/LieferantInnen eine B2B-Plattform an oder arbeiten sie daran?
  • Sind deine wichtigsten KundInnen/LieferantInnen selbst auf B2B Plattformen aktiv?

Ebenso gilt es, bereits bestehende branchenspezifische oder branchenübergreifende B2B-Plattformen zu überblicken. B2B Plattformen, egal ob Transaktions- oder IoT-orientiert, werden in absehbarer Zeit nicht nur von einem oder sehr wenigen Unternehmen dominiert werden. Daher werden deine KundInnen/LieferantInnen möglicherweise unterschiedliche Plattformen einsetzen.

Als typische Vorgehensweise schlagen wir vor:

  • Verschaffe dir einen Überblick über die Nutzung von B2B-Plattformen bei deinen KundInnen/LieferantInnen und in deiner Branche.
  • Entscheide, welche Plattformen für dich interessant sind und mit welcher du dich vernetzen möchtest.
  • Prüfe die internen und externen technischen Voraussetzungen auf Machbarkeit und Nutzen für dich.
  • Achte auch auf mögliche Kosten oder Gebühren, die dir durch die Nutzung der Plattform entstehen.

Einrichten einer Basis für die Anwendung

Hast du entschieden, dich an eine Plattform anzubinden, geht es an die technische Umsetzung und Anpassung deiner internen Prozesse.

Sinnvolle Ausbaustufe 1

  • Nutzung von Schnittstellen zum automatisierten Datenaustausch
  • Optimierung interner Prozesse

Sinnvolle Ausbaustufe 2

Nutzung von B2B-Plattformen für das Geschäft mit weiteren Geschäftspartnern oder Erweiterung des eigenen Angebotes durch:

Herausforderungen, Risiken

Studien zeigen, dass die Sorge um die Datensicherheit, der Fachkräfteengpass, fehlendes IT-Know-how sowie mangelndes Verständnis für die Wertschöpfungslogik digitaler Plattformen und deren wirtschaftliche Chancen KMU vor große Herausforderungen stellen.
Auch müssen die eigenen Prozesse so weit digitalisiert sein, dass von plattformbasierten Prozessen wirklich profitiert werden kann. Sonst besteht das Risiko, viele unterschiedliche, an die jeweiligen Plattformen angepasste, manuelle Arbeitsabläufe im Unternehmen zu etablieren.

Typischer Aufwand

Um den typtischen Aufwand zu schätzen, braucht es einen konkreten Umsetzungsplan. Wo bist du jetzt, und wo möchtest du wann sein? Wenn diese Eckpfeiler geklärt sind, kann der Aufwand abgeschätzt werden. Um einen Richtwert zu errechnen, wie hoch die Kosten sind, um die spezifische IT-Anwendung zu betreiben, steht dir der Eintrag zu IT-Kosten zur Verfügung.

Mögliche Anbieter

Hier einige Beispiele, die auch das breite Spektrum der Plattformangebote aufzeigen:

  • SAP unterstützt mit der SAP-Ariba-Cloud-Lösung die digitale Transformation des gesamten Beschaffungsprozesses
  • Die IoT INTERNET OF THINGS GmbH betreibt eine IoT-Plattform und unterstützt KMU neue Services zu entwicklen und die Wertschöpfung zu steigern
  • XOM Materials als branchenspezifische Transaktionsplattform für Werkstoffe: xom-materials.com
  • Wer liefert was als branchenunabhängige B2B-Plattform: wlw.at
  • Mercateo als branchenunabhängige B2B-Plattform: mercateo.at
  • Bosch hat eine IoT_Plattform aufgebaut, auf der Partner Services anbeiten können.

Betroffene Dimensionen und Ebenen

Kernebene: Geschäftsmodell
Kerndimension: Vertriebskanäle

Weiterführende Quellen

Friedrich Ebert Stiftung 2021: Digitale B2B-Plattformen - Status Quo und Perspektiven der Industrie in Deutschland

Bundesministerium für Wirtschaft und Energie Deutschland 2019: Bedeutung von digitalen B2B-Plattformen im verarbeitenden Gewerbe

Springer Professional 2021: Digitale Plattformen kurbeln das B2B-Geschäft an

KMU Digital, technologieland hessen 2021: IoT Wegweiser für kleine und mittlere Unternehmen