Der Methodenkoffer - Ist das etwas für mich?

Aus neuedonau.net
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Unsere Zielgruppe

Die vorliegenden Erkenntnisse zeigen: Kleine und Kleinstunternehmen, die nicht in IKT-intensiven Sektoren tätig sind, haben Aufholbedarf beim Einsatz digitaler Technologien und neuen (digitalen) Geschäftsmodellen.

Der steigende Anteil von Dienstleistungen an Beschäftigung, Produktion und technischem Wandel sowie die Globalisierung bieten kleinen und mittleren Unternehmen mehr Möglichkeiten als je zuvor. Allerdings sind KMUs oft Anbieter auf wettbewerbsintensiven Märkten, oft auch nicht in der Lage, ihre Preise zu beeinflussen oder Eintrittsbarrieren aufzubauen.

Wesentliche Gründe für den Aufholbedarf sind knappe Ressourcen in Form von finanziellen Mitteln, Management und einer begrenzten internen Wissensbasis. Dazu kommen Defizite in IT-Kompetenzen, Sicherheitsbedenken und die Angst, dass die Kosten für digitale Investitionen höher sein werden als der Nutzen.

Die Vorteile in der Kleinheit wiederum liegen in der eher organischen und informellen Organisationsstruktur und der verbundenen Flexibilität in den Prozessen. Die Anpassung von KMUs an neue Gegebenheiten hängt jedoch nicht nur von der internen Flexibilität ab, sondern auch von den Prozessen zum Kunden und zu Lieferanten und Partnern - also von der Einbettung im Geschäftsmodell.

Investitionen in Digitalisierung stellen für KMUs daher eine große Herausforderung dar. Gleichzeitig sind sie strategische Waffe zur Sicherung und zum Ausbau von Wettbewerbsvorteilen, insbesondere wenn die Digitalisierung Skaleneffekte bringt oder die Reichweite von Märkten erhöht.
(siehe dazu auch WIFO AIT 2019, Digitalisation in Austria: State of play and reform needs

Der KMU Methodenkoffer stellt erprobte Methoden für den gesamten Lifecycle der Digitalisierung im Freemium Modell zur Verfügung. Die Initiatoren verfolgen den Anspruch, dass KMUs ihren Weg zur Nutzung digitaler Möglichkeiten hochgradig selbständig, aber strategisch fundiert, beschreiten. Das schont die Kosten und senkt das Risiko.

Im Gegenzug erwarten die Initiatoren Feedback und Erfahrungsberichte, um kontinuierlich Verbesserungen einfließen zu lassen. Ebenso besteht die Möglichkeit, Coaching- oder Sparring Einheiten zu vereinbaren.

Digitalisierung mit dem KMU Methodenkoffer

Weill/Woerner stellten bei ihrer Arbeit mit großen, weltweit operierenden Unternehmen fest: Es fehlt an einer gemeinsamen Sprache, einem überzeugenen Rahmen, um den Grad der digitialen Bedrohung einzuschätzen und eine Richtung vorzugeben, wie ein Unternehmen digitale Möglichkeiten für sich nutzen sollte (siehe Weill, Woerner (2018): What´s your Digital Business Model?).

Der Methodenkoffer soll die Grundlage für KMUs bilden, mittels gemeinsame Sprache und klarem Rahmen ihren Nutzen in der Digitalisierung zu finden.
Die Digitalisierung im KMU-Sektor ist mit der Nutzung digitaler Technologien zur Digitalisierung von bestehenden Geschäftspraktiken oder der Einführung neuer (digitaler) Geschäftmodelle verbunden.

Der KMU Methodenkoffer hilft, eine übergreifende Digitalisierungsstrategie zu entwickeln und mittels klar abgegrenzter Projekte das Potenzial digitaler Möglichkeiten mit möglichst geringem Risiko auszuschöpfen.

Er unterstützt KMUs beim erstmaligen oder verbesserten Einsatz von digitalen Technologien in den internen Prozessen des Unternehmens sowie in der Interaktion mit Lieferanten und Kunden.

Die Anamnese

Wir haben fünf Dimensionen identifiziert, um Ihre Situation greifbar zu machen:
- Geschäftsmodell
- Kundenansprache
- Produkte, Dienstleistungen, Services
- Organisation
- Technologien

Fragen helfen Ihnen bei der Einschätzung der aktuellen Situation. Dabei geht es um die Ausprägung der jeweiligen Dimension in Ihrem Unternehmen und die Stufe, in der Sie derzeit agieren. In der Diagnose werden die Fragen ausgewertet und Ihre Situation grafisch dargestellt.

Die Diagnose

Die Diagnose gibt Auskunft über die Ausprägung der jeweiligen Dimension für Ihr Geschäft und die aktuelle Stufe. Hier am Beispiel Technologie erklärt:

Beispiel Technologie
Über die Ausprägung klären wir, in welchen Bereichen Digitalisierung sinnvoll sein kann. Die Stufe zeigt Ihnen, zu welchem Grad Sie digitale Möglichkeiten nutzen:

- Stufe 1: Umsetzung grundlegender Infrastrukturen, wie eine Webseite und ein ERP System,
- Stufe 2: Digital vernetzte Information und Kommunikation, wie Social Media oder Analyse großer Datenmengen und
- Stufe 3: die digitale Vernetzung von Produkten und Dienstleistungen um die Einführung neuer Geschäftsmodelle zu ermöglichen
(siehe auch Saam Viete Schiel 2016, Digitalisierung im Mittelstand).

Diagnose anhand von Geschäftsprozessen veranschaulicht
Damit Sie aus der Diagnose Ziele und einen Plan zur Umsetzung ableiten können, stellen wir die Einstufung anhand von Geschäftsprozesen dar.

Das Ziel

Erstes Ziel ist, alle Schritte, die aus Sicht Ihres Geschäftsmodells und der Geschäftsprozesse digitalisiert werden sollen, auf Stufe 1 zu bringen.
Alle weiteren Ziele sollten bewertet und priorisiert werden: zu.B. ein neues Geschäftsmodell aufbauen, oder Stufe 3 in der Kundenansprache anzustreben.

Über Priorisierung, Kosten und Nutzeneinschätzung entsteht eine Roadmap und/oder ein Plan.

Der Plan

Der Plan hilft Ihnen zur Umsetzung Ihres Digitalisierungsvorhabens. U.a. werden Team, Ressourcen und Methoden thematisiert.

Beispiel Methoden
Digitalisierungsprojekte werden fast ausschließlich agil und über Prototyping gesteuert. Ihr Unternehmen ist aber noch nicht so weit. Auch halten wir diese Vorgehensweise für Projekte in Technologie Stufe 1 nicht immer für ideal. Der Zugang über Methoden zeigt Handlungsempfehlungen für die Projektabwicklung auf. Sie erhalten damit Rückmeldung, ob die Umsetzung ohne externe Unterstützung zu stemmen ist. Wir berücksichtigen dabei
- Klassisches Projektmanagement,
- Agil, Prototyping, Minimum Viable Product (MVP),
- Design Thinking

Diese Themen adressiert der KMU Methodenkoffer derzeit noch nicht

- Die Datenschutz Grundverordnung DSGVO
- IT Sicherheit
- Compliance