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Die digitale Stoßrichtung festlegen

Sie haben Handlungsbedarf erkannt, den einen oder anderen Fragebogen zur Standortbestimmung und Digitalisierungsstrategie ausgefüllt und Praxisleitfaden gelesen. Was aber bedeutet das konkret für Ihre Organisation? Genau an diesem Punkt setzt unser Tool „Die digitale Stoßrichtung festlegen“ an. Diese Methode Sie, die digitale Reise Ihrer Organisation klar festzulegen.

Um die digtiale Stoßrichtung bestmöglich herauszuarbeiten, haben wir u.a. Vorgehensmodelle und Fragestellungen von
– Weill, Woerner 2018: Which Digital Business Model Is Best for Your Future und
– Gassmann, Sutter 2019: Vier Formen der Digitalisierung
analysiert, auf praxistauglichkeit geprüft und weiterentwickelt.

Die Schritte zur Ausarbeitung Ihrer digitalen Stoßrichtung:

Bestehendes Geschäftsmodell

Je kleiner die Organisation, desto wichtiger ist es die Stärken und Ertragsmechanismen des bestehenden Geschäftsmodells zu berücksichtigen. Ohne diese Stärken würde es Ihren Betrieb nicht geben.

Zukünftige Positionierung

Digitalisierung zwingt Ihre Organisation, sich auf zwei Dimensionen zu verändern: Vernetzung der Wertschöpfungskette und Bereitstellung perfekter Services für Ihre Kunden. Weill/Woerner 2018 haben daraus vier unterschiedliche Geschäftsmodelle abgeleitet. Wir haben dieses Framework um das Modell Digital Platform Driver erweitert.

Aus strategischer Sicht ist diese Entscheidung für Ihre Organsation fundamental. Sie fokussiert Ihre Investitionen und den Einsatz von Technologien auf einen konkreten Ertragsmechanismus. Aber Achtung, es ist schwierig, mehrere Ziele erfolgreich zu verfolgen, wie nachfolgendes Beispiel aufzeigt.

Ein Beispiel aus der Praxis

Ein Startup spezialisiert sich auf online Rechtsberatungsservices. Es konzentriert sich zu Beginn auf die Positionierung Digital Platform Driver. Die eigene Platform wird entwickelt, entsprechende Services angeboten und Kunden für die Platform akquiriert. Um das Geschäft voranzutreiben und an Kunden zu kommen, versucht man Partnerschaften mit großen Playern einzugehen, z.B. Banken und Versicherungen. Innerhalb deren Plattformen sollen die Services angeboten worden. Die neue, zusätzliche Ausrichtung: Modular Producer. Aber wie weit kannibalisiert der neue Vertriebsweg den mühevoll aufgebauten Kundenstock? Was bedeutet das für die Erträge?

Die Hausaufgaben erledigen

Sicher kennen auch Sie genug Beispiele, haben es beruflich oder privat selbst miterlebt: Die Produktbeschreibung ist nicht aktuell, der Preis nicht angepasst, eingeschränkte Zahlungsoptionen, das Produkt kommt nicht zum angekündigten Termin, die Retoure wird nur schleppend bearbeitet …

Ohne die Hausaufgaben zu erledigen wird Ihr digitaler Aufritt zum Desaster. E-Business hat zum Ziel, bestehenden Prozesse, Strukturen und Produkte in elektronischer Form abzubilden. Gerade KMUs ist diese Grundvoraussetzung der Digitalisierung oft kaum bewusst.

Der Fokus liegt auf

  • Reduzierung der Prozesskosten
  • Reduzierung der Prozesszeiten
  • Hebung der Qualität von Daten

Technologie gezielt einsetzen

Die konkreten Anwendungsfälle für neue Technologien sind schier unendlich: Von Predictive Maintenance Szenarien bis zur Prozessunterstützung in Kundencentern. Sie könnten schier unendlich probieren, d.h. investieren. Daher ist wichtig, sich mit Investitionen auf die festgelegte Stoßrichtung, die zukünftigen Ertragsmechanismen, zu konzentrieren.

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